Hercules Moped P1 springt nicht mehr an
Verfasst: 06.05.2014 00:32
Hallo an alle,
ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum mit der Hoffnung, dass ich hier Hilfe finde. Ich habe bereits andere Beiträge durchgesucht, aber keinen Hinweis auf mein Problem gefunden.
Zunächst zum Moped und seiner Geschichte (zum eigentlichen Problem komme ich weiter unten):
Im Jahr 2003/2004 habe ich das Moped P1 pünktlich zu meinem Führerschein von meinem Opa "geerbt". Es handelte sich um ein klassisches Scheunenfundstück mitsamt vollständigen Papieren. Bis auf die Mäntel der Reifen war technisch und optisch alles soweit in Ordnung. Der Tank war an den Innenwänden korrodiert, allerdings waren keine Ablagerungen im Vergaser. Nach ein paar Versuchen startete das Moped und lief einwandfrei. Ich war erstaunt, dass es mit knapp unter 50 km/h auf gerader Strecke relativ gut lief. Natürlich schließe ich nicht aus, dass der Tacho etwas mehr oder weniger anzeigt, aber ich war mit den Fahreigenschaften ziemlich zufrieden.
Die Zeit verging und jährlich und pünktlich zum Frühjahr packte ich das Moped wieder aus der Garage. Ab und an hatte es ein paar Startschwierigkeiten, große Probleme hatte es allerdings nie. Hier und da musste ich Teile wie Züge, Griffe, Mäntel, Antriebskette, Bremsbacken, etc. austauschen. Über die Jahre war an dem Moped allerdings nichts zu beanstanden. In der Gegend um Gießen in Hessen wohnt der selbsternannte Moped-Guru "Moped Pit". Bei ihm habe ich einmal die Zündung einstellen lassen, wodurch das Moped vor allem am Berg noch besser lief. Einige Ersatzteile kaufte ich auch direkt bei ihm.
Im Jahr 2008 habe ich in einer Werkstatt bei einem Bekannten das Moped in seine Einzelteile zerlegt. Der bundeswehrfarbene, grüne Lack war irgendwie nicht mehr schön, und ich habe es mattschwarz lackiert. Vielleicht eine Jugendsünde bei aller Liebe und Originalität (ich hoffe ihr verzeiht mir
). Als ich den Rahmen nach der Demontage vor mir hatte, habe ich den Rost auf der Tankinnenseite beseitigt. Ich habe Kieselsteine in den Tank geschüttet und geschüttelt bis der Bizeps schrie. Anschließend habe ich Rostumwandler eingefüllt und natürlich gründlich ausgespült. Es hat tatsächlich Wirkung gezeigt. Das Moped lief noch bis in das Jahr 2010 einwandfrei bis folgender Defekt auftrat:
Etwa im April im Jahr 2010 habe ich mit dem Moped eine Tour von etwa 25-30 km gemacht. Das Standgas war etwas zu gering eingestellt, weswegen die Leerlaufdrehzahl an der Ampel öfters in den Keller sank. An einer Ampel stehend spielte ich etwas mit dem Gas, um den Motor "bei Laune" zu halten. Als ich losfahren wollte kam ich kaum ins Rollen, ging der Motor einfach aus, ohne besondere Anzeichen. Seit diesem Zeitpunkt konnte ich den Motor kein einziges Mal mehr starten!
Ich weiß das Ferndiagnosen oftmals nichts bringen oder ausufern können. Bei allem technischen Verständnis verstehe ich nur nicht, wie es dazu kommen konnte und wo ich anfangen könnte ernsthaft zu suchen. Mit Startpilot habe ich es mehrmals vorsichtig probiert ohne Erfolg. Zündfunke ist da, ob er stark genug ist, kann ich leider echt nicht sagen. Ich erinnere mich, dass die Zündkerze kurz nach dem Problem bräunlich gefärbt war, was auf eine gute Verbrennung hinweist. Der Kolben bewegt sich problemlos und auffällige Riefen an den Zylinderwänden kann ich mit bloßen Auge durch die Zündkerzenöffnung kaum erkennen. Den Vergaser habe ich gründlich saubergemacht und immer wenn ich die Zündkerze herausschraube, sehe ich das feine Gemisch austreten. Der Zündkerzenstecker sieht innen nicht mehr ganz so fresh aus. Auch wenn es daran nicht liegt, bestelle ich einen neuen mitsamt neuer Kerze. Kann nicht schaden.
Hat jemand einen Anhaltspunkt, wie ich weiter vorgehen könnte? Was kann beim Spielen mit dem Gashahn passiert sein, dass der Motor komplett ausgegangen und seitdem nie wieder gestartet ist?
Ich freue mich über eure Hilfe und will nach den vier Jahren Mopedabstinenz endlich wieder fahren können.
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,
Benjamin
ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum mit der Hoffnung, dass ich hier Hilfe finde. Ich habe bereits andere Beiträge durchgesucht, aber keinen Hinweis auf mein Problem gefunden.
Zunächst zum Moped und seiner Geschichte (zum eigentlichen Problem komme ich weiter unten):
Im Jahr 2003/2004 habe ich das Moped P1 pünktlich zu meinem Führerschein von meinem Opa "geerbt". Es handelte sich um ein klassisches Scheunenfundstück mitsamt vollständigen Papieren. Bis auf die Mäntel der Reifen war technisch und optisch alles soweit in Ordnung. Der Tank war an den Innenwänden korrodiert, allerdings waren keine Ablagerungen im Vergaser. Nach ein paar Versuchen startete das Moped und lief einwandfrei. Ich war erstaunt, dass es mit knapp unter 50 km/h auf gerader Strecke relativ gut lief. Natürlich schließe ich nicht aus, dass der Tacho etwas mehr oder weniger anzeigt, aber ich war mit den Fahreigenschaften ziemlich zufrieden.
Die Zeit verging und jährlich und pünktlich zum Frühjahr packte ich das Moped wieder aus der Garage. Ab und an hatte es ein paar Startschwierigkeiten, große Probleme hatte es allerdings nie. Hier und da musste ich Teile wie Züge, Griffe, Mäntel, Antriebskette, Bremsbacken, etc. austauschen. Über die Jahre war an dem Moped allerdings nichts zu beanstanden. In der Gegend um Gießen in Hessen wohnt der selbsternannte Moped-Guru "Moped Pit". Bei ihm habe ich einmal die Zündung einstellen lassen, wodurch das Moped vor allem am Berg noch besser lief. Einige Ersatzteile kaufte ich auch direkt bei ihm.
Im Jahr 2008 habe ich in einer Werkstatt bei einem Bekannten das Moped in seine Einzelteile zerlegt. Der bundeswehrfarbene, grüne Lack war irgendwie nicht mehr schön, und ich habe es mattschwarz lackiert. Vielleicht eine Jugendsünde bei aller Liebe und Originalität (ich hoffe ihr verzeiht mir

Etwa im April im Jahr 2010 habe ich mit dem Moped eine Tour von etwa 25-30 km gemacht. Das Standgas war etwas zu gering eingestellt, weswegen die Leerlaufdrehzahl an der Ampel öfters in den Keller sank. An einer Ampel stehend spielte ich etwas mit dem Gas, um den Motor "bei Laune" zu halten. Als ich losfahren wollte kam ich kaum ins Rollen, ging der Motor einfach aus, ohne besondere Anzeichen. Seit diesem Zeitpunkt konnte ich den Motor kein einziges Mal mehr starten!
Ich weiß das Ferndiagnosen oftmals nichts bringen oder ausufern können. Bei allem technischen Verständnis verstehe ich nur nicht, wie es dazu kommen konnte und wo ich anfangen könnte ernsthaft zu suchen. Mit Startpilot habe ich es mehrmals vorsichtig probiert ohne Erfolg. Zündfunke ist da, ob er stark genug ist, kann ich leider echt nicht sagen. Ich erinnere mich, dass die Zündkerze kurz nach dem Problem bräunlich gefärbt war, was auf eine gute Verbrennung hinweist. Der Kolben bewegt sich problemlos und auffällige Riefen an den Zylinderwänden kann ich mit bloßen Auge durch die Zündkerzenöffnung kaum erkennen. Den Vergaser habe ich gründlich saubergemacht und immer wenn ich die Zündkerze herausschraube, sehe ich das feine Gemisch austreten. Der Zündkerzenstecker sieht innen nicht mehr ganz so fresh aus. Auch wenn es daran nicht liegt, bestelle ich einen neuen mitsamt neuer Kerze. Kann nicht schaden.
Hat jemand einen Anhaltspunkt, wie ich weiter vorgehen könnte? Was kann beim Spielen mit dem Gashahn passiert sein, dass der Motor komplett ausgegangen und seitdem nie wieder gestartet ist?
Ich freue mich über eure Hilfe und will nach den vier Jahren Mopedabstinenz endlich wieder fahren können.
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,
Benjamin