Motor geht aus nach einigen KM

Probleme und Lösungen zum Motor, Getriebe, Vergaser/Luftfilter, Auspuff...
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Japanhonk
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Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Hi,da man mich soo schön um Fragen gebeten hat, werde ich mal damit anfangen... :D


Mofa : Hercules Prima 4s

Problem ;

Nach ca 2-3 km geht sie plötzlich aus. Mit einer anderen Kerze habe ich immer noch Funken, setze ich die Kerze dann sofort ein, geht es erstmal wieder...nur Belastungen mag sie gar nicht... ist ne Bosch W7 drin... Das Kerzenbild ist rehbraun, allerdings scheint es mir etwas verrusst oder verkohlt am Rand zu sein. Ob ich eine andere Kerze aber SO einsetze oder sauber - das Problem bleibt das Selbe.
Die Elektrode ist nicht abgebrannt oder beschädigt. Der Abstand - nun , den muss ich schätzen...
Aber ne dünne Postkarte ( einige kennen sowas vielleicht noch :mrgreen: ) passt dazwischen.

Oft wird hier auf den Kondensator verwiesen - aber macht das Sinn, wenn es mit einer anderen Kerze
sofort wieder geht ?

Habe mir jedenfalls mal überlegt, eine neue NGK W6 ( oder wie die sich nennen...) zu besorgen.
Der Stecker ist jetzt auch schon von NGK...
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Michael W.
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Hi,

ich meine mal gehört zu haben dass eine defekte Zündspule erst in warmem Zustand so richtig Zicken macht.
Sehr belegt ist das jedoch nicht.
Kann aber nicht schaden die Zündung mal zu renovieren, z.B. Unterbrecherkontakt und Kondensator. Kostet ja nicht die Welt.
Wenn du den Deckel von der Zündung abnimmst, kannst du beobachten ob es am U- Kontakt funkt, dann sollte der Kondensator neu rein.
Jedoch passt das nicht recht zu deiner Symptomatik.

Kommen bestimmt noch ein paar mehr Ideen von den Mitstreitern....

So long,

Micha

Edith meint: Doch noch nen Beleg gefunden! Klick!
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Japanhonk
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

PROBLEM ENTDECKT !!!

Es ist tatsächlich die Zündkerze. Bei einer Testfahrt heute Morgen ist der Hobel schon recht schnell ausgeganen. Wieder mal ZK raus, saubermachen , warten und weiterfahren.

Irgendwann fiel mir dann auf, dass immer eine Art Ablagerung zwischen Fuss und Elektrode entstanden ist. Wenn DIE weg war, lief wieder alles tadellos. Ich nehme an, es ist Ruß.

Doofer Zufall, dass beide Kerzen, die ich hier hatte, das Selbe Problem haben.

Neue ZK sollte das jetzt lösen....

Unter Anderem findet man HIER noch Nützliche Fotos zu diversen Kerzenbildern

http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndkerze
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stefankausk
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von stefankausk »

Hallo,

was mich daran wundert ist.......es war ja auch nicht nur EINE Kerze, es waren gleich zwei oder noch mehr Kerzen "defekt"!! :wtf:
Und um was/welche Ablagerungen (nach SO kurzer Zeit!) es sich da handelt, würde ich auch mal gerne wissen:?: So ein bischen Ruß macht einer Boschkerze eigendlich nichts aus!!
Aber nungut, wenn es läuft... :thumbup: :thumbup:

Gruß und viel Fahrspaß
Stefan
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Japanhonk
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

die Kerzen waren beide nicht mehr neu. Gem. Wikipedia deutet eine Rußbrücke auf zu fettes Gemisch hin
(was ich hier allerdings nicht nachvollziehen kann, da es 1:50 ist mit Originalbedüsung und sauber ist es
auch, Kerzenfuß rehbraun )
oder auf zu wenig Last.

Und weil die Kerzen alt sind, probier ich morgen mal ne Neue.
Ich berichte dann mal, wie es ausgeht ( unglückliche Wortwahl in diesem Fall....ich weiß :? )
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Michael W.
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Moin zusammen!

Das Phänomen nennt man "Faden ziehen" oder " Zündkerzenbrücke".
Das kommt vor wenn Gemisch zu fett oder mager, Zzp nicht korrekt, minderwertiges Benzin oder Öl, oder schlimmer noch wenn Lager, Kolben oder Zylinder Abrieb produzieren und sich Metallspäne ablagern.

Klick!

Würde halt die üblichen Servicearbeiten durchziehen und beobachten.
Wärmewert der Kerze ist auch wichtig, aber ich denke das passt schon bei dir.

Viel Erfolg!

Micha
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Japanhonk
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Hi,

also ich muss ja sagen - hier wird man ja echt flott bedient... Danke erstmal dafür. :thumbup:

Metallabrieb wird es wohl eher nicht sein. Der Motor macht zwar einige metallische Geräusche, die
kommen aber eher von der Kurbelwelle bzw deren Lagern, was man auch hört, wenn man das Polrad dreht.

Hab nach dem Austausch der Kolbenringe kurz danach nochmal den Zyli runtergehabt und kontrolliert.
Da waren keinerlei Spuren an Kolben oder Zylinder zu sehen.

ZZP ist tatsächlich nicht 100% eingestellt - Hab nix zum Blitzdingsen :lol:
Allerdings wurde das Polrad noch nie gelöst, somit sollten die Markierungen passen. Soweit ich das sehen
kann, öffnet der Unterbrecher kurz nach M ( ca 3-4 mm )

Und das Gemisch - okay, ich habe vlt ein Schnapsglas von dem alten Sprit mit reingekippt - auf
eine Tankfüllung sollte das aber eingentlich kein Problem sein, den nach und nach in dieser Menge
wegzukriegen.... :oops:
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Michael W.
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Hi,
Japanhonk hat geschrieben:...metallische Geräusche, die
kommen aber eher von der Kurbelwelle bzw deren Lagern, was man auch hört, wenn man das Polrad dreht....

Hab nix zum Blitzdingsen :lol:...
... Soweit ich das sehen kann, öffnet der Unterbrecher kurz nach M ( ca 3-4 mm )...
ich will ja nicht drauf bestehen und Unruhe verbreiten, aber im Gegensatz zum 4-Takter ist ja der Kurbelwellen- Raum mit dem Arbeitstrakt des Zylinders direkt über die Kanäle verbunden. Soll heißen: Zündfähiges Gemisch rauscht da durch.
Wenn also durch die U- Boot- Aktion Wasser das Pleuel- Lager oder andere Lager an der Kurbelwelle korrodiert hat, ist es schon möglich, dass Späne in den Brennraum dringen. Sehr wahrscheinlich sogar. Ich rate dringend zum Tausch der Lager und Wellendichtringe und genauer Überprüfung des Pleuellagers an der Kurbelwelle. Sonst schrottest du kurzfristig auch den Zylinder.

Blitzdingsen muss nicht unbedingt, ein Multimeter zum Widerstandmessen am U- Kontakt reicht aus, der sollte genau bei M anfangen zu öffnen, in diesem Moment ändert sich dann der Widerstand.

Grüße,

Micha

Edith: Abgase rauschen da nicht durch, wie zuerst geschrieben. Ich hab das geändert :oops: .

http://1.1.1.5/bmi/upload.wikimedia.org ... eitakt.gif
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Hatte ich sowieso mal vor - allerdings wollte ich DAS machen lassen. Reicht es der Werkstatt wohl, wenn ich denen die Kurbelwelle mitbringe und hinlege ? Wenn man so das Pleuellager bewerten kann, wäre es gut. Wie kommt man eigentlich DA dran ??

Sinnvoller ( und teurer ) scheint es mir allerdings zu sein, dass die Jungs sich das im Ganzen mal anhören
und sich drum kümmern. Lager wechseln ist zwar keine Kunst, aber alleine wegen der Kupplung habe
ich da wenig Ambitionen, sie von der Kurbelwelle zu rupfen...

Habe zwar noch ne Kurbelwelle hier liegen, allerdings hat die mehr Spiel am Pleuel, als die eingebaute.
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Hi,

da würde ich dir folgendes empfehlen, habe ich mit meinem Optima Motor auch vor, der verbrennt nämlich Getriebeöl, also Wellendichtring imMors.
Der muemi überprüft dann auch den Rest.

muemi

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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Mal drüber nachdenken. Der Freundliche hier vor Ort hat da kein Porto und soll ja nur die Lager und Dichtungen erneuern und eben sehen, ob die KW noch okay ist.
Die anderen Dichtungen könnte ich selber machen, aber die sind noch gut. Derzeit ist mir nur das Hylomar
( heisst doch die Dichtmasse, oder ? ) für die Motorhälften ausgegangen. :D

Die KW an sich hat an den Gewichten schon Rost angesetzt, der Pleuel hing fest.Das passierte allerdings
ert JAHRE, nachdem das Teil im Wasser lag. Direkt danach trat in der Richtung - soweit ich noch weiss-
sowas nicht auf. Das Problem hier war die insgesamt 10 Jahre lange Standzeit. Nach der "Feuchteinlagerung" lief "der Gerät" :mrgreen: ca 2 Jahre noch. Dann wurde Getriebeöl verbrannt.
Da ich noch die alten Dichtungen drinhabe und nach der letzten Gehäuseabdichtung alles sauber verbennt,
muss es die Dichtmasse gewesen sein, die nachgelassen hat.
Nach reichlich WD40 und Wartezeit am Nadellager der KW war der Pleuel wieder gängig.

Aber schon richtig, sollte man echt machen lassen.
Was wäre eigentlich, wenn ich die KW einsetze, bei der der Pleuel seitliches Spiel hat ? Begünstigt das nicht auch den Abrieb ?
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Hi,

das mit dem seitlichen Spiel kann ich nicht beantworten, ist aber glaub ich in engen Grenzen normal, Höhenspiel ist weniger gut.
Wen meinst du denn mit dem "freundlichen vor Ort"? Sach bloß bei dir gibts noch ne Werkstatt für Mofakram?
Glaub ja nicht, dass der inkl. Teile das ganze für 75 Tacken erledigt (okay, Porto noch drauf).
Aber wenn du das selbst machen kannst und willst- warum nicht? Kannst die Kurbelwelle ja dann dem freundlichen mal zeigen, was der dazu meint.
So geht´s natürlich auch!

Micha
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Das ist ein alter Betrieb, die machen sowas schon. Der Vorteil hierbei :

Wenn die Mist bauen, kann ich denen direkt in den A... treten.... :lol:

Vielleicht hol ich mir doch mal das Werkzeug für die Kupplung....Waschmaschinenlager wechseln
ist für mich nix Besonderes - warum dann nicht auch die Dinger....

Solange ich die Kupplung richtig wieder zusammensetze.... die fliegt mir aber nicht um die Ohren, wenn die Mutter ab ist , oder ??
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von technik-ostfriese »

Hallo zusammen,

wenn Vertrauen zur örtlichen Werkstatt besteht und die sich der Sache auch wirklich annehmen wollen, ist das eine sehr gute Möglichkeit, den Motor wieder fit zu bekommen.

Für die Demontage/Montage der Kupplung benötigst du eigentlich nur den Halteschlüssel (Maße zum nachfertigen kann ich dir geben bzw. auch Alternativen zum Schlüssel geben), eine Fühlerlehre und einen Messchieber. Zum Schluss wird dann noch unbedingt ein Drehmomentschlüssel benötigt. Alles andere ist Standardwerkzeug.

Auf Zündungsseite wird dann nur ein Stirnlochschlüssel und ein Polradabzieher benötigt.

Abschließend kannst du dann die Kurbelwelle zum Fachbetrieb geben, damit er diese kontrollieren und ggf. neu dichten/lagern kann. Der Betrieb sollte dabei noch auf eine korrekte Distanzierung achten, wie es in der Reparaturanleitung auch beschrieben ist.

Das Angebot von muemi987 kann ich nicht wirklich bewerten, da ich noch keine solche (teil-)Überholung bewundern durfte. Der Preis ist aber unschlagbar, denn "offizielle" Fachbetriebe verlangen mit Ersatzteilen zwischen ca. 300€ und 700€ für eine komplette Überholung. So eine Überholung verlangt zudem viel Zeit für Recherche, ggf. Ersatzteilbeschaffung und die eigentlichen Arbeiten. Da können dann auch bei Verfügbarkeit aller Spezialwerkzeuge zwei komplette Arbeitstage draufgehen.
Was ich dem Angebot aber klar bemängeln würde, ist die Aussage zur Verwendung von Dichtmasse am Kupplungsdeckel. Diese würde nämlich die Entlüftungsbohrung am Kupplungsdeckel verschließen und dann ggf. die Dichtringe wieder nach kurzer Zeit beschädigen oder andere thermische Probleme verursachen. Nur die letzte Motorengeneration hatte oberhalb des Motorengehäuses eine Entlüftungsschraube und eine verschlossene Entlüftungsbohrung im Kupplungsdeckel. Ich würde hierbei die originale Kupplungsdeckeldichtung aus Gummi empfehlen, da diese wiederverwendbar und ansonsten auch ganz unproblematisch sind. Insgesamt kann man diesen Aspekt aber natürlich auch direkt mit muemi klären, wodurch dies kein Problem werden sollte.

Grüße,
Kai

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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Dazu kommt : Wenn ich selbst bei der Distanzierung was falsch mache oder bei sonstwas - dann
hab ich das Problem an der Backe und ärgere mich.

Dem Fachbetrieb schmeisse ich das Ding vor die Füße und verlange Nachbesserung - zu deren Lasten.
Ist mir echt lieber so.
Ich frage mal einfach nach, ob die bereit wären,das zu machen.

Ich kenne auch Betriebe, die mit der Begründung ablehnen : " Verbastelte Teilarbeiten führen wir nicht aus, schon mal gar nicht, wenn die Teile fremdbezogen sind" .
Das kann ich mir hier aber bisher nicht vorstellen.
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Hi Manni,

genau, frag mal an. Würde mich mal interessieren was dabei rauskommt.

Grüße,

Micha
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Mich auch... :)

Habe heute mal den Zylinder abgenommen, um auf Riefen und Kratzer zu prüfen.

Ergebnis : Kolben und Zylinder einwandfrei. Aber Ablagerungen auf dem Kolben ( Ruß von hellbraun bis schwarz )

Alles saubergemacht, neu zusammengebaut und 2 std Probegefahren - ohne Probleme.
Sie ist nur etwas schwach auf der Brust an Steigungen und beim Anfahren.
Aber dafür, dass die Kupplung bis vor Kurzem so gut wie gar nicht mehr getrennt hat, steht sie jetzt
wieder brav im Standgas und tuckert vor sich hin.

Fahren geht also (erstmal) wieder.

Über alles Weitere informiere ich Euch dann.

Vielen Dank bis hierher :wave:
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Michael W. »

Hi,

prima, ist doch toll. Schon mal ein Teilerfolg. :)
Die Ablagerungen sind normal, der schlechte Durchzug mag an der Standzeit und dem späten Zzp liegen.

Bis denne,

Micha
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

Scheint so, als hätte es an ZK und Standzeit gelegen.

Neue Zündkerze rein und ab dafür....Der Motor ist wieder recht drehfreudig, läuft auch im Regen wunderbar und sogar die schlecht trennende Fliehkraftkupplung scheint sich wieder erholt zu haben. Jedenfalls ist anhalten kein Problem mehr. ( Nur, wenn man dann IM STAND Gas gibt, geht der Motor
kurz danach aus - aber das muss man ja auch nicht machen...)

Sogar die Bremse am Hinterrad ist wieder ruhig - und das, obwohl ich weder Bauernmethode, noch Schleifpapier benutzt habe...einfach so.

:thumbup:

Wenn ich jetzt noch rausbekomme, was das für ein metallenes Geräusch ist, ist alles gut. Da es sich nicht
direkt mit der Drehzahl ändert ( ändert sich eher mit zunehmender Geschwindigkeit, zu bemerken beim Anfahren ), und Kolben und Zylinder keinerlei Riefen aufweisen, vermute ich die Getriebelager.
DAS wäre dann super.

Bin jedenfalls sehr zufrieden im Moment und stelle bald mal Bilder rein.
:wave:
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Re: Motor geht aus nach einigen KM

Beitrag von Japanhonk »

So,
nachdem ich das Geräusch als KW-Lagerschaden identifizieren konnte und weder Werkzeug, noch Motivation habe, die Kupplung zu zerlegen, oder Lager zu tauschen, habe ich mein Möff zur Werkstatt
geschafft. Anfangs wollte man nicht recht an meine Diagnose glauben, aber es stellte sich als richtig heraus. Was auffiel : Durch die lange Standzwit hat sich Rost an den Gegengewichten der KW gebildet.
Habe zwar oberflächlich reichlich abschleifen können, die Werkstatt meint aber, dass es weiterrostet und
so die Rostpartikel in die neuen Lager gelangen könnten und Diese schädigen. Zumindest bei den
Nadellagern ist das für mich nachvollziehbar.
Als ich dann eine andere KW auf den Tisch gelegt habe, schaute mich der Mechaniker erstmal blöd an...
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

"jaa, die könnte man nehmen, aber die Nut des Polradkeils ist nicht mehr so toll..."
Unsinn, der hält - ist meine Ansicht ! :lol:
"hmm...na, vielleicht krieg ich den Rost mit Sandstrahlen weg" -
Ach .... AEG ? Auf einmal gehts ?? Na sowas.... :eh:

Irgendwie hat er wohl eingesehen, dass ich ihm nicht mein ganzes Geld in den Rachen werfen will
:twisted:
Jetzt warte ich drauf, dass er sich meldet.

Ach ja - KW Lager tauschen ohne das Fahrzeug drumherum zu haben wollte er nicht, wegen Probelauf und Kupplungseinstellung...na gut...kann ich sogar etwas verstehen. Somit wurde ein
Lagerwechsel mit 160 - 190 Euronen veranschlagt :problem:
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