Ein Neuer
Verfasst: 09.08.2020 15:52
Hallo,
ich bin bin der Johannes 53 Jahre alt, sammele Dampfmaschinen, Modelleisenbahnen, RC-Modelle, Kameras, Autos und Schallplatten nebst Plattenspieler.
Neulich dachte ich, so ein Mofa... dass ist ja schon Kult irgendwie...
Nach ein wenig suchen und räumen kam dann auch tatsächlich eine M3 aus 1974 zum Vorschein, die ich vor Jahren einem Arbeitskollegen für DM 40.- abgeschwatzt hatte. Letztes Kennzeichen 1998. 9000 und ein paar zerquetschte auf der Uhr.
Welch ein Wunder, der Motor drehte sich noch. Na dann...
Nach oberflächlicher Reinigung nahm ich die Kerze raus, stratzte mal reichlich Motoröl in den Zylinder und drehte eine zeitlang langsam durch, bis die Terassenfliesen einen Ölfleck hatten.
Krümmer und Auspuff waren schon nach den ersten Metern schieben abgefallen.
Dann baute ich den Vergaser aus, zerlegte ihn und putzte ein wenig halbherzig drin rum.
Der Tank war innen einigermassen sauber und Gemisch hatte ich auch noch. Verhältnis 1:15 von der Motorsense... Wer gut schmiert...
Der Motor sprang nach ein paarmal treten dann auch tatsächlich an, stotterte und rauchte aber ganz schön mächtig...
Okay, Sprit raus und frisches Gemisch 1:50 rein, was eine Minderung der Qualmwolken und eine geringere Geruchsbelästigung zur Folge hatte.
Sie sprang auch richtig gut an und drehte im Stand frei und munter hoch (einmal), so wie ich das von früher noch kannte.
Dieser Umstand motivierte mich enorm.
Fix einen Auspuff, Dichtungen, Züge, Gasgriff, Rücklicht und Getriebeöl bestellt.
Die ersten Fahrversuche waren dann aber mehr als bescheiden. Das Ding zieht nicht und die Leerlaufdrehzahl ist nicht einstellbar.
Die Nadel hängt in der zweiten Rille von oben. Alle anderen Stellungen habe ich aber auch schon durch.
Klar, irgendwas musste da ja gewesen sein, sonst hätte mein Kollege das verranzte Ding nicht weggegeben.
Meine Frau meinte nur, die DM 40.- hätte ich damals wohl besser anderswo investiert.
Irgendwann bin ich dann darüber gestolpert, dass der Kraftstoff nicht richtig nachläuft. Verbaut war so ein komischer "Notfalltankdeckel", der sich plötzlich in Wohlgefallen auflöste. Schöne blaue Plastikkrümmel im Tank, die alles verstopften...
Diesmal gönnte ich dem Vergaser ein einstündiges Ultraschallbad mit speziellem Reiniger.
Zieht noch immer nicht... Fehlzündungen hat se auch...
Dann habe ich noch die Kompression geprüft, 6 bar, denke das ist ok, so mit dem Pedal...
Als nächstes ging ich die Zündung an. Fix einen Polradabzieher gebaut und mal rein geschaut.
Die Kontakte sind offensichtlich kurz vor dem Einmotten und vergessen werden, erneuert worden. Keinerlei Brandspuren an den Kontaktflächen.
Trotzdem lässt sich dass nicht so einstellen, wie es sein soll. 0,40mm Abstand bei voll geöffnetem Kontakt.
Für mein Empfinden öffnet der Kontakt aber einige Grad zu früh. Die Platte ist am Anschlag.
Ich denke da wurde irgendwas falsch verbaut...
Als nächsten Schritt will ich jetzt den Kondensator, die Kontakte, den Kerzenstecker, die Zündkerze und die Zündleitung erneuern. Sollte ich die Spule auch gleich rausschmeissen? Ich denke darüber nach...
Vermutlich wird das Teil aber auch nach dieser Investition nicht gescheit laufen...
Wir werden sehen, ich berichte.
Oder hat einer von Euch ein Rezept?
Grüße Johannes
ich bin bin der Johannes 53 Jahre alt, sammele Dampfmaschinen, Modelleisenbahnen, RC-Modelle, Kameras, Autos und Schallplatten nebst Plattenspieler.
Neulich dachte ich, so ein Mofa... dass ist ja schon Kult irgendwie...
Nach ein wenig suchen und räumen kam dann auch tatsächlich eine M3 aus 1974 zum Vorschein, die ich vor Jahren einem Arbeitskollegen für DM 40.- abgeschwatzt hatte. Letztes Kennzeichen 1998. 9000 und ein paar zerquetschte auf der Uhr.
Welch ein Wunder, der Motor drehte sich noch. Na dann...
Nach oberflächlicher Reinigung nahm ich die Kerze raus, stratzte mal reichlich Motoröl in den Zylinder und drehte eine zeitlang langsam durch, bis die Terassenfliesen einen Ölfleck hatten.
Krümmer und Auspuff waren schon nach den ersten Metern schieben abgefallen.
Dann baute ich den Vergaser aus, zerlegte ihn und putzte ein wenig halbherzig drin rum.
Der Tank war innen einigermassen sauber und Gemisch hatte ich auch noch. Verhältnis 1:15 von der Motorsense... Wer gut schmiert...
Der Motor sprang nach ein paarmal treten dann auch tatsächlich an, stotterte und rauchte aber ganz schön mächtig...
Okay, Sprit raus und frisches Gemisch 1:50 rein, was eine Minderung der Qualmwolken und eine geringere Geruchsbelästigung zur Folge hatte.
Sie sprang auch richtig gut an und drehte im Stand frei und munter hoch (einmal), so wie ich das von früher noch kannte.
Dieser Umstand motivierte mich enorm.
Fix einen Auspuff, Dichtungen, Züge, Gasgriff, Rücklicht und Getriebeöl bestellt.
Die ersten Fahrversuche waren dann aber mehr als bescheiden. Das Ding zieht nicht und die Leerlaufdrehzahl ist nicht einstellbar.
Die Nadel hängt in der zweiten Rille von oben. Alle anderen Stellungen habe ich aber auch schon durch.
Klar, irgendwas musste da ja gewesen sein, sonst hätte mein Kollege das verranzte Ding nicht weggegeben.
Meine Frau meinte nur, die DM 40.- hätte ich damals wohl besser anderswo investiert.
Irgendwann bin ich dann darüber gestolpert, dass der Kraftstoff nicht richtig nachläuft. Verbaut war so ein komischer "Notfalltankdeckel", der sich plötzlich in Wohlgefallen auflöste. Schöne blaue Plastikkrümmel im Tank, die alles verstopften...
Diesmal gönnte ich dem Vergaser ein einstündiges Ultraschallbad mit speziellem Reiniger.
Zieht noch immer nicht... Fehlzündungen hat se auch...
Dann habe ich noch die Kompression geprüft, 6 bar, denke das ist ok, so mit dem Pedal...
Als nächstes ging ich die Zündung an. Fix einen Polradabzieher gebaut und mal rein geschaut.
Die Kontakte sind offensichtlich kurz vor dem Einmotten und vergessen werden, erneuert worden. Keinerlei Brandspuren an den Kontaktflächen.
Trotzdem lässt sich dass nicht so einstellen, wie es sein soll. 0,40mm Abstand bei voll geöffnetem Kontakt.
Für mein Empfinden öffnet der Kontakt aber einige Grad zu früh. Die Platte ist am Anschlag.
Ich denke da wurde irgendwas falsch verbaut...
Als nächsten Schritt will ich jetzt den Kondensator, die Kontakte, den Kerzenstecker, die Zündkerze und die Zündleitung erneuern. Sollte ich die Spule auch gleich rausschmeissen? Ich denke darüber nach...
Vermutlich wird das Teil aber auch nach dieser Investition nicht gescheit laufen...
Wir werden sehen, ich berichte.
Oder hat einer von Euch ein Rezept?
Grüße Johannes