Und man darf dabei nicht vergessen, dass natürlich auch viele Töffli-Verrückte aus der Region ohne Startnummer zum Fahrerfeld gestoßen sind, um einfach mal nur so ein paar Kilometer mitzuschwimmen, oder gar die ganze Tour mitzuerleben.

So, wir haben wieder den 06.09., es ist 12:25 Uhr, also gerade fünf Minuten nach dem Start, als Frank mit seiner Prima 5 das erste Mal rechts ranfährt und den bereits Vortags vermuteten Leistungsverlust bestätigt.
Es sind noch maximal 25 km/h drin!

Optimistisch entscheiden wir uns natürlich zur Weiterfahrt, leichtes Werkzeug für die Notreparatur ist ja dabei. Wird schon gutgehen!
Wir fahren durch die ersten zwei Orte mit vielen Begeisterten Zuschauern am Straßenrand.
Als wir nach drei bis vier Kilometern an der ersten Kneipe vorbeikommen, steht dort gefühlt das halbe Fahrerfeld geparkt am Straßenrand, bzw. sitzt im Biergarten

Es geht eben nicht um Geschwindigkeit, sondern um Konstanz

Nachdem die Hobel so langsam auf Betriebstemperatur sind ( wir haben noch keinen einzigen Höhenmeter gemacht

Die Tachonadel zittert nur noch knapp über der 20 km/h Marke und ich beginne Frank vor mir her zu schieben
--Meine gute Automatik leistet schier übermenschliches

Nach etwa 10 km gings wieder rechts ran. So konnten wir keine Steigung angehen. (ein Reparaturversuch, man beachte Franks Gesichtsausdruck

Zündkerze raus--rabenschwarz trotz mehrerer km Volllastfahrt--
Der Vergaser wird nachjustiert und da bereits eh feststeht, dass ein kapitaler Schaden zu erwarten ist, wird auch noch der Luftfilter entfernt, um überhaupt noch irgendwie vom Fleck zu kommen.
Ein neues 505er Triebwerk lag ja schon in Teilen zu Hause bereit.
Nach einem weiteren Kilometer war endgültig Schluss. Frank entschloss sich umzudrehen, so lange das Herz des guten alten Sachs noch schlug, um wenigstens noch irgendwie wieder an den Ausgangspunkt zu kommen.
Unterwegs wollte er noch den letzten Reparaturversuch an einer markenfreien Zweiradschmiede vornehmen lassen und sich von dort noch mal über Handy bei uns zu melden.
Die Enttäuschung saß tief. Monatelange Vorbereitung und Vorfreude, sowie die Aussicht ein gigantisches Erlebnis zu verpassen, war Frank im Gesicht abzulesen

Schweren Herzens trennten wir uns und gingen nun zu zweit in den ersten Anstieg.
Fürs Protokoll:
Frank wurde auf der Rückfahrt bei besagter Zweiradwerkstatt ein Pleuellagerschaden diagnostiziert. Immerhin schaffte er es aber noch aus eigener Kraft zurück

An dieser Stelle noch mal ein besonderes Lob für das Red-Bull-Team vor Ort! Als Frank mit hängendem Kopf am Flugplatz zurückkehrte wurde er sehr nett und tröstend empfangen und konnte sogar noch den angebotenen Kaffee in ein Freibier umtauschen. Dafür Daumen hoch!!!
Und hier nun der Beginn des ersten Aufstieges, sowie die Anteilnahme der Anwohner

Und da sollte auch irgendwo das Ziel, also die erste Passhöhe, der Col du Pillon, auf 1546m sein
Unterwegs trafen wir immer mal wieder auf eine Art "Karla Kolumna". Das war eine Mitarbeiterin der Thuner Nachrichten, die immer mal wieder an der Strecke Teilnehmer Interviewte, so wie hier an einer Baustellenampel.
Der Anstieg an sich gestaltete sich schwierig, weil Simons Chiao immer wieder einfach aus ging und bei mir permanent die Kupplung durchrutschte.
Wie sich später herausstellen sollte hatte ich einfach nicht genügend Getriebeöl nachgefüllt!
Wie peinlich

Irgendwie schafften wir es aber dann doch zu zweit über die erste Hürde und genossen die Abfahrt.
Was sollte jetzt noch passieren???